Schutzkonzept

 

                                                        Institutionelles Schutzkonzept

                                            Handreichung für Eltern in Kurzfassung

                                                  der christl. Kindertagesstätte

                                                            "Sankt Michael "

                                                            Ramdohrstr.6

                                                      06449 Aschersleben

(Original in der Kita lesbar )

 

 

Präambel

Das Thema“ Prävention sexualisierter Gewalt“ ist in unserer Pfarrei Sankt Michael wie auch in unserer christlichen Kita „ Sankt Michael“ ein wichtiges Anliegen.

Wir sehen uns in der Verantwortung, sowohl mit den uns anvertrauten Kindern als auch deren Eltern vertrauensvoll umzugehen. Dazu zählt unserem Selbstverständnis nach die Auseinandersetzung und Beschäftigung mit dem Thema“ Sexuelle Gewalt“.  Das gesamte Personal in Pfarrei und Kita wurde zu diesem Thema geschult.

Im Jahr 2019 wurde das jetzige „Institutionelle Schutzkonzept“ von verschiedenen Gremien erstellt und im Dezember 2019 vom Kirchenvorstand und dem Träger der Einrichtung beschlossen.

Die vorliegende Kurzfassung beinhaltet für unsere Kita folgenden Verhaltenskodex für die Arbeit mit Kindern im Alter von 0-7 Jahren. Ziel ist es, als oberstes Gebot  Kinder zu schützen, deren Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren.

Im Nachfolgenden werden die Punkte des Verhaltenskodex genannt und beschrieben:

 

1. Gestaltung von Nähe und Distanz

Einzelgespräche, Übungseinheiten, Einzelunterricht usw. finden nur in den dafür vorgesehenen geeigneten Räumlichkeiten statt-nicht verschlossen und von außen zugänglich.

Spiele, Methoden, Übungen und Aktionen werden so gestaltet, dass den minderjährigen Kindern keine Angst gemacht wird und keine Grenzen überschritten werden.

Das „Nein“ eines Kindes zum Thema „Nähe und Distanz“ wird akzeptiert

Es darf keine Geheimnisse mit Kindern geben

Grenzverletzungen müssen thematisiert und dürfen nicht übergangen werden.

 

2. Angemessenheit von Körperkontakt

Körperliche Berührungen sind in der Arbeit mit Menschen nicht auszuschließen. Allerdings haben sie altersgerecht und dem jeweiligen Kontext angemessen zu sein. Der Wille des Kindes ist ausnahmslos zu respektieren. Stete Achtsamkeit und Zurückhaltung sind geboten.

Unerwünschte Berührungen und  körperliche Annäherung sind nicht erlaubt.

Körperkontakt ist sensibel-Fieber messen nur mit Stirnthermometer oder unter der Achsel erlaubt.

Kinder, die Trost suchen, mit Worten helfen und nach Bedürfnis des Kindes

Die natürliche Schamgrenze  von Kindern ist zu respektieren und zu achten.

Kurzzeitpraktikanten wickeln nicht in unserer Einrichtung

Erzieher im Anerkennungsjahr und FSJler dürfen nach einiger Zeit unter Begleitung der pädagogischen Fachkraft wickeln

Notwendiger Körperkontakt z.B. in Einschlafsituationen über zugewandten Körperstellen: oberer Rücken, Kopf,  Arm und Hand

Es ist nicht gewollt, dass Kinder die Erzieher küssen oder Erzieher die Kinder

Bade-und Planschsituationen mit Badehose und ohne Einblick von außen

Wenn bei einem Kind eine Zecke entdeckt wird- Eltern informieren

 

3.Sprache und Wortwahl

Wir verwenden in Gruppen keine sexualisierte Sprache

Wir schreiten sofort ein, wenn Kinder sich in sexualisierter Sprache äußern

Kindgemäße Antworten auf Fragen zur Sexualität--nur bei Fragen des Kindes

Aufklärungsarbeit gehört zur Aufgabe der Eltern und so werden diese Fragen an Eltern weitergeleitet

Wir sprechen Kinder mit ihrem Namen an und nicht mit Spitznamen

Wir werden die Kinder positiv wahrnehmen und bestärken, ohne einzelne Kinder zu bevorzugen

 

4. Umgang mit und Nutzung von Medien und sozialen Netzwerken

Sorgsame, pädagogisch sinnvolle und altersadäquate Auswahl von Filmen, Fotos, Spielen und Materialien

Keine pornographischen Inhalte

Recht am eigenen Bild beachten

Fotos von Kindern in der Kita bei Veranstaltungen  oder Ausflügen nur mit Kamera oder Tablet der Kita

Keine Veröffentlichung der Fotos im Internet und sozialen Medien

Fotografieren mit dem Handy ist in der Kita untersagt

Bei Gemeinschaftsaktivitäten und Festen ist nur das Fotografieren des eigenen Kindes erlaubt- Veröffentlichung verboten

Eltern dürfen bei Anmeldung ihrer Kinder bereits generelle Zustimmung zur Veröffentlichung von Fotos und Bildmaterial für Portfolio-Arbeit und interne Zwecke erteilen

Keine Fotos, Filme oder Beobachtungen der Kinder in unbekleidetem Zustand

 

5. Beachtung der Intimsphäre

Die Intimsphäre der Kinder wird immer und überall gewahrt.

Nicht unbekleidet planschen

Wir fördern keine Dokterspiele- alles im normalen Rahmen und zwischen Kindern im ähnlichem Alter

Kinder dürfen in diesem Zusammenhang „Nein“ sagen –Regelsprache

Eltern informieren bei altersuntypischen Grenzüberschreitungen

 

6. Zulässigkeit von Geschenken

Geschenke und Bevorzugungen können keine ernst gemeinte und pädagogisch sinnvolle Zuwendung ersetzen.

Umgang mit Geschenken reflektiert und transparent handhaben

Kinder erhalten altersentsprechende Geburtstagsgeschenke und zu Feiertagen Gruppengeschenke

Aufmerksamkeiten von Eltern an die Erzieher immer für das gesamte Team

 

7. Disziplinarmaßnahmen

Wirkung von Strafen gut durchdenken und darauf achten, dass sie im direkten Bezug zur „Tat“ stehen

Lösungssuche bei Streitigkeiten ggf. von Kindern allein

Regeln in Gruppen transparent und von Kindern mitbestimmt

Keine Verbote, nonverbale Gewalt, Demütigungen. Freiheitsentzug

Kein Druck auf Kinder

 

8. Verhalten auf Tagesaktionen, Freizeiten und Reisen

Kinder sind immer beaufsichtigt und mit Kindergruppe/ Mitarbeitern zusammen

Führungszeugnis von Anbieter bzw. Selbstauskunfts –u. Verpflichtungserklärung

 

9. Umgang bei Verstoß gegen den Verhaltenskodex

Es sollte bereits im Vorfeld geklärt und angekündigt werden welche Konsequenzen bei Nichteinhaltung des Verhaltenskodex erfolgen. ( Selbstverpflichtungserklärung)

Kinder, Eltern und Mitarbeitende haben in unserer Einrichtung das Recht, sich zu beschweren- Siehe Beratungs-u. Beschwerdewege

 

Beratungs- und Beschwerdewege

Das Beschwerdesystem unserer Kita ist in der Konzeption verankert.

Die Mitarbeitenden der Kita „ Sankt Michael“ sind in einer Inhouse- Fortbildung zum Beschwerdemanagement geschult worden.

In konfliktreichen Situationen soll respektvoll mit den Kindern kommuniziert werden.

Die Kinder sollen unterstützt werden, ihre:

Meinung frei zu äußern, zu vertreten und dafür einzustehen

Kinder, Eltern und Mitarbeitende haben in unserer Einrichtung das Recht, sich zu beschweren.

          Eltern erfahren aus Elternabenden und Aushängen in Kita von der Möglichkeit, sich zu beschweren. Sie erhalten danach ein Feedback sowie klärendes Gespräch    durch Leiterin oder Mitarbeitende. Alle Beschwerden werden dokumentiert.

 

3.    Kinder nutzen im Kita- Alltag oft informelle Wege, um ihre Unzufriedenheit zu äußern. Beschwerden kommen nicht immer eindeutig und direkt und sie wenden sich im Alltag meist an eine Person ihres Vertrauens. Diese ist die erste, entscheidende Beschwerdestelle.

 

4.    Alle Kinder können sich ebenso direkt an die Kita- Leitung wenden.

Ansprechpartner innerhalb und außerhalb der Kita, an die sich die Kinder ,pädagogischen Fachkräfte und Eltern im Fall einer Vermutung von sexueller Gewalt wenden können:

 

 

 

Träger der Einrichtung

Katholische Pfarrei

Sankt Michael

 

Pfarrer  Markus Lorek

Geschwister-Schollstr.79

Tel.: 03473/ 2929

 

Präventionsfachkraft

Angela Matzke

 

Heike Gröper-Bruneske

Pädagogische Fachkraft

Kita Sankt Michael

Tel.: 03473/ 4069

 

Kinderschutzfachkraft

     Steffi

    Nelischer.-Hartung

     Pädagogische Fachkraft

Kita Sankt Michael

Tel.: 03473/ 4069

 

Leiter der Einrichtung

Christina Batzel

Kita Sankt Michael

Tel.: 03473/ 4069

  

Dipl. Sozialpädagogin, Präventionsbeauftragte Bistum Magdeburg

Lydia Schmitt

Tel.: 03915961-189

 

Präventionsgruppe

Nicola Mersdorf   Tel.: 03473/221715

 

Cornelia Pickel

Martin Pickel       Tel.: 03473/913796

Silke Wander      Tel.: 03473/804646